
Text von Alex / epic photo
Die wochen- und monatelange Vorbereitung ist zu Ende, der große Moment ist da. Dein Event, das du akribisch bis ins Detail geplant und organisiert hast, geht in Kürze los. Nochmal alles durchgehen, letzte kurze Besprechungen, in sich gehen. Damit dein Event noch lange nachhallt und den Besuchern die Erinnerung an einen gelungenen Abend liefert, bist du auch darauf vorbereitet, alles in Bildern festzuhalten. Damit diese so gut gelingen wie das Ereignis selbst, haben wir hier fünf Tipps für gute Fotos von deinem Event zusammengestellt.
Tipp #1: Licht

Die Beleuchtung ist mit der entscheidendste Faktor in der Fotografie. Von ihr hängt es maßgeblich ab, ob ein Foto strahlend und lebendig oder nichtssagend wirkt. Selbst hochwertige Kameras und Objektive stoßen schnell an ihre Grenzen, wenn nicht genügend Licht vorhanden ist.
Im Idealfall hat man an seiner Eventlocation natürliches Licht, das von draußen herein fällt.
Nachdem viele Events jedoch am Abend stattfinden und an einem Veranstaltungsort oft eine eher gediegene Lichtstimmung vorherrscht, empfiehlt es sich, künstliche Lichtquellen so aufzustellen, dass besondere Momente in jedem Fall gut ausgeleuchtet sind. Diese Momente können beispielsweise auf einer Bühne stattfinden oder in einer Fotoecke, in der bestimmte Personen(-gruppen) extra für ein Foto zusammenkommen.

Tipp #2: Mehrere Ebenen
Für Tiefe und das gewisse Etwa auf Veranstaltungsfotos sorgt man nicht nur mit gutem Equipment und Beleuchtung. Der Bereich der Bildgestaltung ist zwar ein weites Feld und in einer Studioumgebung oft leichter umzusetzen als auf einem belebten Event, doch machen seine Grundzüge ebendort oftmals den Unterschied. Ein Foto, auf dem bewusst mit Vordergrund, Mitte und Hintergrund gearbeitet wurde, wirkt plastisch und interessant.

Auf einem Event kann man so einen Redner in Szene setzen: Er selbst ist die Bildmitte, ein Objekt vorne auf der Bühne oder Zuschauer sind der Vordergrund, ein Transparent, Vorhang oder Banner hinter ihm bilden den Hintergrund. Fotografiert man den Redner jetzt bei möglichst offener Blende, so ist er scharf in seiner mittleren Ebene, Vorder- und Hintergrund werden unscharf.
Dieses Spiel der Ebenen lenkt den Blick auf das Wesentliche und je unschärfer und dunkler die Vorder- und Hintergründe erscheinen, desto klarer hebt sich das Zentrum ab.
Tipp #3: Motive festlegen

Ähnlich dem Drehbuch beim Film ist eine im Vorfeld angelegte Motivliste der Garant dafür, dass man kein wichtiges Bild vergisst. Auf einem Event bieten sich dem Fotografen zahlreiche Möglichkeiten für Schnappschüsse und Impressionen, die im Normalfall auch das Gros der Bilder ausmachen. Bei all dem Trubel leistet die Motivliste wertvolle Orientierung und stellt sicher, dass von dem besonderen Anlass bei all den lebendigen und spontanen Momenten auch die besonderen, nicht wiederholbaren auf Fotos gebührend festgehalten werden.
Beim Anlegen der Liste hilft ein Blick auf die Agenda der Veranstaltung und die einzelnen Räumlichkeiten der jeweiligen Location.
Tipp #4: Fotografen briefen

Wenn du nicht selbst fotografierst, ist ein umfassendes Briefing für den jeweiligen Fotografen umso wichtiger. Er kennt die Location im Normalfall nicht so gut wie du und ist mit dem Ablauf und den Gästen des Abends auch nicht so gut vertraut. Neben der in Tipp #3 genannten Motivliste braucht er daher klare Informationen, ob und wo er mit Blitz fotografieren darf, wo er sich wie bewegen darf und wer die besonders wichtigen Gäste sind, die er möglichst oft und gut in Szene setzen soll.
Dein Fotograf sollte in jedem Fall deine Handynummer und die anderer möglicher Ansprechpartner haben, da bei Events schnell einmal Fragen und Schwierigkeiten auftauchen.
Wenn du das Event jedoch auch mit deinen Fotos festhalten möchtest, gibt es mehrere Möglichkeiten, wo du fotografieren lernen kannst.
Tipp #5: Abwechslung und Emotionen

Wie ebenfalls in Tipp #3 erwähnt, bieten sich dem Fotografen eines Events laufend Möglichkeiten für spontane Bilder. Diese sind dann am stärksten und lebendigsten, wenn sie menschliche Emotionen und Interaktionen zeigen: Ein Lachen, ein Handshake, ein zuhörender Blick. Hier bieten sich neben den gestellten und inszenierten Fotos (die durchaus ihre Notwendigkeit und Berechtigung haben) viele Möglichkeiten, die Stimmung der Veranstaltung durch die Sprache der Bilder zu vermitteln.
Besonders abwechslungsreich wird es dabei nicht nur durch verschiedene Einstellungsgrößen, sondern auch dadurch, dass der Fotograf, je nach Möglichkeit, seine Bilder aus den unterschiedlichsten Winkeln, Etagen und Ebenen der Örtlichkeit, sowie von außen in diese hinein schießt. So bieten unter anderem verglaste Aufzüge oder Glasdächer eine besondere kreative Spielwiese, zu der man nicht jeden Tag Zugang hat.
Tipp #X: Der Geheimtipp

Je nach Art des Events gibt es neben der inzwischen schon standardmäßigen Smartphone-Fotografie auch noch andere Möglichkeiten, en passant das ein oder andere Bild zu machen oder von den Gästen selbst machen zu lassen. Hier erfährt seit einigen Jahren die Sofortbildkamera ein Revival, die die gemachten Fotos gleich an Ort und Stelle ausgibt. Die Bilder oder Collagen aus diesen Bildern dann wiederum mit der Digitalkamera abzufotografieren hat dann seinen ganz eigenen Charme und Effekt. In unserem Sofortbildkamera Test erfährst du, welche Kamera am besten zu deinen Ansprüchen passt.
Ob mit externem Fotografen oder aus eigener Hand: mit diesen Tipps werden deine Eventfotos so gelungen wie das Event selbst.
Über epic photo: epicphoto.de ist ein Onlinemagazin – von Fotografen, für Fotografen. Mithilfe zahlreicher Interviews, How-to-Artikeln und Produktreviews können sich ambitionierte Hobbyfotografen weiterbilden und die eigenen Fotografie-Skills verbessern.
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